Produktionsprozess
Die Theater-AG hat unter der Leitung von Ulrike Manßen und Beate Ladewig, seit 2024 mit Dagmar Schlichting, in den letzten Jahren viele abendfüllende Theaterstücke inszeniert, neben Kriminalstücken und Jugendstücken viele Komödien.
Der Arbeitsablauf der Theater-AG von der Textauswahl bis zum Abbau der Kulissen ist nach der letzten Aufführung immer ähnlich:
- Zu Beginn des Schuljahres treffen sich alle Interessierten freitags in der siebten und achten Stunde und beginnen die interessante Stücke zu lesen und zu besprechen. Gleichzeitig beschäftigen sich alle mit theaterpädagogischen Übungen, um gerade neue und jüngere Mitglieder in die Gruppe einzubinden und für die Theaterarbeit zu sensibilisieren.
- Die gesamte Gruppe entscheidet sich nach einigen Wochen für eines der Stücke – meist einvernehmlich.
- Noch vor den Herbstferien erfolgt das sogenannte Casting, wobei nach dem Vorspielen versucht wird, Entscheidungen für die Besetzungen nach gemeinsamer Beratung zu treffen.
- Die Theater-AG trifft sich dann regelmäßig in den folgenden Wochen, um das Stück szenisch zu lesen, konzeptionell zu diskutieren und natürlich auch anzuspielen.
- Zur Entlastung der Darsteller/innen und für die Intensivierung der Proben wird nach Probenplänen gearbeitet, so dass nicht immer alle anwesend sein müssen.
- Im Januar fahren dann ca. 15 Darsteller/innen eine Woche nach Oldenburg, um dort vor Ort in der Jugendherberge intensiv zu proben, Texte zu lernen und ggf. auch zu überarbeiten. Ziel ist es darüber hinaus, die Gruppe noch stärker zusammenwachsen zu lassen, wozu auch die Besuche der großen Bühnen am Abend beitragen.
- Während der Fahrt beginnen die beiden Theater-AG-Leiterinnen, Programmtexte zu verfassen.
- Zu den regelmäßigen Freitagsterminen kommen einmal im Monat Wochenendproben hinzu, was in der Zeit vor den Aufführungen noch gesteigert wird, d.h. die Probenintensität nimmt im Laufe der Saison deutlich zu.
- Parallel zu den Proben werden Ideen für Bühnenbilder mit entsprechenden Auf- und Abgängen erdacht, erprobt, verworfen, bis schließlich die entwickelten Wunschkulissen gebaut werden können.
- Wenige Wochen vor den Aufführungen, wenn auch das Personenverzeichnis mit der Statisterie komplettiert und das Plakat entwickelt worden ist, gehen Plakat, Flyer und Programm (zugleich Eintrittskarte) in den Druck.
- Requisiten und Kostüme tragen die Mitwirkenden zum Teil aus Privatbeständen zusammen; die AG selbst verfügt inzwischen aber auch über einen recht gut bestückten eigenen Fundus sowie Requisitenraum.
- In der letzten Phase vor den Aufführungen überschlagen sich die Aktivitäten: In der Schule und in der Stadt wird plakatiert. Ehemalige Kolleginnen und Kollegen sowie Honoratioren der Stadt werden eingeladen, desgleichen Klassen und Kurse, deren Lehrer/innen vorbereitendes Informationsmaterial erhalten.
- Ein Pressefoto und eine Vorankündigung mit der Bitte um Veröffentlichung gehen an die örtlichen Zeitungen.
- Mindestens zwei Abende nimmt die Vorbereitung der Licht- und Tontechnik in Anspruch.
- Die Getränke werden besorgt, der Kartenvorverkauf wird organisiert.
- Die Hauptdarsteller/innen ordnen die Requisiten entsprechend der Szenenfolge und übernehmen dafür die Verantwortung.
- Die personell zugeordneten Bühnenarbeiten werden mit Hilfe von Auf- und Abbauplänen geprobt.
- Wenn schließlich Haupt- und Generalprobe anstehen (Beginn: 17.00 Uhr, Ende: offen), bedürfen die Maske (Frisieren, Schminken, Pudern) und die Applausordnung der Einübung. Die Generalprobe und die Premiere liegen meist drei Tage auseinander, damit alles, was nicht optimal gelingt, möglichst noch ausgebügelt werden kann.
- Am Tag der Premiere, üblicherweise ein Sonntag, finden sich alle Mitwirkenden um 17.30 Uhr in der Aula ein, treffen die letzten Vorbereitungen und fiebern der Aufführung entgegen.
- Nach der Vorstellung feiern alle im Foyer – oft auch mit Ehemaligen – bei Pizza und Getränken so lange, bis sich der Adrenalinspiegel normalisiert hat.
- Am Tag nach der letzten Aufführung räumen alle innerhalb kürzester Zeit die Aulabühne.
- Manchmal gelingt es der AG, noch vor den Osterferien aufzuführen (vor dem Abitur, den Konfirmationen, den Austauschfahrten usw.), manchmal endet die Theatersaison aber auch erst kurz vor den Sommerferien.
- Am Ende einer Saison belohnen wir uns meist mit mehren Theaterbesuchen in Oldenburg und einem Grillfest.
- Zu ergänzen bleibt, dass sich die Theater-AG im Wesentlichen aus eigenen Mitteln finanziert: Das betrifft u.a. die Kosten für Aufführungsrechte, Kulisse, Requisiten, Kostümausleihe, Plakat- und Programmdruck sowie Premierenfeier. Aus der AG-Kasse werden auch die Theaterfahrt im Januar sowie eventuelle Theaterbesuche, z.B. Aufführungen im Oldenburgischen Staatstheater, gesponsert.