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Westerstede Mit „Arsen und Spitzenhäubchen“ feierte die Theater-AG des Gymnasiums Westerstede, „Die Mücken“, unter der Leitung von Benjamin Ende und Ulrike Manßen am Sonntagabend Premiere. Der Komödienklassiker sei ein Evergreen des schwarzen Humors mit groteskem Witz und absurder Fantasie, sind sich die Organisatoren sicher. Der Gegensatz zwischen bürgerlicher Idylle und Abgründen des Grauens sorge hier für ein makabres Vergnügen. Geschrieben hat die Komödie „Arsen und Spitzenhäubchen“ Joseph Kesselring.

Es geht um die zwei liebenswerten alten Damen – die Schwestern Abby und Martha Brewster – welche im New Yorker Stadtteil Brooklyn Anfang der 40er Jahre des 20. Jahrhunderts neben Friedhof und Pfarrhaus ein beschauliches Leben führen.

Pfarrer Dr. Harper erscheint des öfteren bei ihnen zum Tee, und auch die Ortspolizisten schauen gerne auf ein Schwätzchen vorbei. Alle Widrigkeiten einer unüberschaubaren Gegenwart prallen nach Einschätzung ihres Neffen, des Theaterkritikers Mortimer Brewster, an diesem Bollwerk der guten alten Zeit ab. Er, der sich häufiger im Hause seiner Tanten aufhält, um die liebreizende Pfarrerstochter Elaine zu treffen, stolpert dabei eines Tages zufällig im Salon über eine Leiche. Sofort fällt sein Verdacht auf seinen persönlichkeitsgestörten Bruder Teddy, der sich einbildet, er sei Präsident Theodore Roosevelt.

Angesichts der schaurigen Entdeckung ihres Neffen bleiben die beiden alten Damen gelassen – sie eröffnen ihm, dass sie seit Jahren mit vergiftetem Holunderwein alleinstehende ältere Herren aus purem Mitleid ins paradiesische Jenseits befördern.

Der schockierte Mortimer meint anfangs noch, der Probleme Herr werden zu können, als sich die Angelegenheit mit dem Besuch seines seit Jahren verschollenen und inzwischen steckbrieflich gesuchten Bruders Jonathan zuspitzt.

(Quelle: NWZ Online, 13.03.2017)