Produktionsprozess

Die Theater-AG hat unter der Leitung von Beate Ladewig und Ulrike Manßen in den fast zwanzig Jahren fast ebenso viele abendfüllende Theaterstücke inszeniert, neben Kriminalstücken und Jugendstücken viele Komödien.
Seit vielen Jahren ist der Arbeitsablauf der Theater-AG von der Textauswahl bis zum Abbau der Kulissen nach der letzten Aufführung ähnlich:

  • Zu Beginn des Schuljahres treffen sich alle Interessierten freitags in der siebten und achten Stunde und beginnen die Stücke, die nach einer Vorauswahl in Frage kommen, zu Hause zu lesen und in der AG-Zeit zu besprechen. Gleichzeitig beschäftigen sich alle mit theaterpädagogischen Übungen, um gerade neue und jüngere Mitglieder in die Gruppe einzubinden und für die Theaterarbeit zu sensibilisieren.
  • Die gesamte Gruppe entscheidet sich vor den Herbstferien für eines der Stücke – meist einvernehmlich.
  • Nach den Herbstferien werden Rollenwünsche aufgenommen; dann erfolgt das sogenannte Casting, wobei nach dem Vorspielen versucht wird, Entscheidungen für die Besetzungen nach gemeinsamer Beratung zu treffen.
  • Die Theater-AG trifft sich dann regelmäßig in den folgenden Wochen, um das Stück szenisch zu lesen, konzeptionell zu diskutieren und natürlich auch anzuspielen.
  • Zur Entlastung der Darsteller/innen und für die Intensivierung der Proben wird nun nach Probenplänen gearbeitet, so dass nicht immer alle anwesend sein müssen und die Zeit nutzen können, ihre Rollen zu lernen.
  • Im Januar fahren dann ca. 15 Darsteller/innen eine Woche nach Lüneburg, um dort vor Ort in der Jugendherberge intensiv zu proben, Texte zu lernen und ggf. auch zu überarbeiten. Ziel ist es darüber hinaus, die Gruppe noch stärker zusammenwachsen zu lassen, wozu auch die Besuche der großen Bühnen in Hamburg am Abend beitragen.
  • Während der Fahrt beginnen die beiden Theater-AG-Leiterinnen, Programmtexte zu verfassen.
  • Sobald die Textkenntnisse vorangeschritten sind, kommen zu den regelmäßigen Freitagsterminen zunächst einmal im Monat Wochenendproben hinzu, was in der Zeit vor den Aufführungen meist noch auf zwei gesteigert wird, d.h. die Probenintensität nimmt im Laufe der Saison deutlich zu.
  • Parallel zu den Proben werden Ideen für Bühnenbilder mit entsprechenden Auf- und Abgängen erdacht, erprobt, verworfen, bis schließlich die entwickelten Wunschkulissen mit der unentbehrlichen Unterstützung durch unseren Haus- meister und auch manche Eltern gebaut werden können.
  • Wenige Wochen vor den Aufführungen, wenn auch das Personenverzeichnis mit der Statisterie komplettiert und das Plakat entwickelt worden ist, gehen Plakat (seit letzter Spielzeit auch als Flyer) und Programm (zugleich Eintrittskarte) in den Druck.
  • Requisiten und Kostüme tragen die Mitwirkenden zum Teil aus Privatbeständen zusammen; die AG selbst verfügt inzwischen aber auch über einen recht gut bestückten eigenen Fundus sowie Requisitenraum. Zudem hat es sich bewährt, bei der Freilichttheatergemeinschaft in Westerstede fehlende Dinge gegen eine geringe Gebühr auszuleihen.
  • In der letzten Phase vor den Aufführungen überschlagen sich die Aktivitäten: In der Schule und in der Stadt wird plakatiert. Ehemalige Kolleginnen und Kollegen sowie Honoratioren der Stadt werden eingeladen, desgleichen Klassen und Kurse, deren Lehrer/innen vorbereitendes Informationsmaterial erhalten.
  • Ein Pressefoto und eine Vorankündigung mit der Bitte um Veröffentlichung gehen an die örtlichen Zeitungen.
  • Mindestens zwei Abende nimmt die Vorbereitung der Licht- und Tontechnik in Anspruch.
  • Die Getränke werden besorgt, der Kartenvorverkauf wird organisiert.
  • Die Hauptdarsteller/innen ordnen die Requisiten entspre- chend der Szenenfolge und übernehmen dafür die Verantwortung.
  • Die personell zugeordneten Bühnenarbeiten werden mit Hilfe von Auf- und Abbauplänen geprobt.
  • Wenn schließlich Haupt- und Generalprobe anstehen (Beginn: 17.00 Uhr, Ende: offen), bedürfen die Maske (Frisieren, Schminken, Pudern) und die Applausordnung der Einübung. Die Generalprobe und die Premiere liegen meist drei Tage auseinander, damit alles, was nicht optimal gelingt, möglichst noch ausgebügelt werden kann.
  • Am Tag der Premiere, üblicherweise ein Sonntag, finden sich alle Mitwirkdenden um 17.30 Uhr in der Aula ein, treffen die letzten Vorbereitungen und fiebern der Aufführung entgegen.
  • Nach der Vorstellung, wenn Blumen überreicht, Glückwünsche entgegengenommen und die Zuschauer gegangen sind, feiern alle im Foyer – oft auch mit Ehemaligen – bei Pizza und Getränken so lange, bis sich der Adrenalinspiegel normalisiert hat.
  • Für die zwei Tage darauf stattfindende 2. Aufführung werden Bühne, Zuschauerraum und Foyer wieder hergerichtet.
  • Am Tag nach der 2. Aufführung räumen alle innerhalb kürzester Zeit die Aulabühne.
  • Danach werden getragene Kostüme privat gewaschen; Ausgeliehenes wird zurückgebracht.
  • Manchmal gelingt es der AG, noch vor den Osterferien aufzuführen (vor dem Abitur, den Konfirmationen, den Austauschfahrten usw.), manchmal endet die Theatersaison aber auch erst kurz vor den Sommerferien.
  • Am Ende einer Saison belohnen wir uns meist mit einem Grillfest.
  • Zu ergänzen bleibt, dass sich die Theater-AG im Wesentlichen aus eigenen Mitteln finanziert: Das betrifft u.a. die Kosten für Aufführungsrechte, Kulisse, Requisiten, Kostümausleihe, Plakat- und Programmdruck sowie Premierenfeier. Aus der AG-Kasse werden auch die Theaterfahrt im Januar sowie eventuelle Theaterbesuche, z.B. Aufführungen im Oldenburgischen Staatstheater, gesponsert. – Wenn größere Anschaffungen nötig sind, können wir auf die Hilfe des Fördervereins der Schule zählen.